Mechanismus
Der menschliche Organismus ist dazu ausgelegt auch einige Zeit ohne Nahrung klarzukommen. Beim Fasten leiden die Charaktere die ersten drei Tage an Erschöpfungssymptomen (Malus von 20% auf alle Fertigkeits-, Attributs- und Stabilitätsproben) doch mit Beginn des vierten Tages fallen diese weg und werden durch ein euphorisches Hochgefühl ersetzt (Fastenmodus).
Wasser sollte allerdings in ausreichender Menge vorhanden sein - wobei es auch Erzählungen über Menschen gibt, die 40 Tage in der Wüste gefastet haben.
Eine Woche fasten sollte für die wenigsten Menschen ein Problem darstellen. Ab der zweiten Woche können Flüssigkeits- und Elektrolytverluste zu körperlichen Problemen führen, wenn diese nicht zugeführt werden (Gemüsebrühe, Fruchtsaft, Infusion). Jeden Tag verlieren die Charaktere nun 1W4 WP und müssen eine KO-Probe bestehen, um zu sehen ob die Charaktere weiter ohne Probleme fasten können. Ein Fehlschlag führt zu Erschöpfung und dem Verlust von 1W3-1 TP.
Hildegard von Bingen soll gesagt haben, dass das Fasten alle Krankheiten außer der Hybris (Hochmut) heile. Weswegen das Heilfasten auch bei einigen psychischen und chronischen Krankheiten eingesetzt wird. Spielmechanisch setzt sich das derart um, dass Charaktere mit bereits vorhandenen Störungen jeweils nach einer Woche des Fastens eine STA-Probe ablegen dürfen und wie folgt auswerten:
- Patzer: -1W4 STA
- Misserfolg: –
- Erfolg: +1W6 STA
- Kritischer Erfolg: +6 STA, eine bestehende Störung wird geheilt und eine neue Bindung „Glaube an etwas Höheres“ in Höhe von 1/2 CH wird erlangt. Alternativ +1W4 auf eine bestehende Bindung.
Erfährt ein Charakter während einer Fastenperiode einen Kontrollverlust oder gar eine Störung, so wird eine vorhandene Bindung „Glaube an etwas Höheres“ gestrichen und der Charakter verliert den Glauben in das Fasten. Er leidet (spätestens am nächsten Tag) wieder unter Erschöpfung und muss drei Tage hintereinander eine STA-Probe bestehen, um wieder in den Fastenmodus zu gelangen.
Emanuel Wendler, 2021