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Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!
Ein Zirkel entsteht
Es ist verstörend, wenn man über so viel Macht wie die Mitglieder der Kooperation verfügt und dann erkennt, dass andere oder etwas noch mehr Macht besitzt; so wie die Yithianer: Durch Äonen von der Menschheit getrennt und doch so einflussreich und mächtig. Welche Chance hat die Menschheit gegen eine solche uralte, nicht menschliche Rasse, die mit ihrem Geist durch die Zeit zu greifen vermag? Keine, außer man greift ebenfalls auf uraltes, nicht menschliches Wissen zurück.
Eine solche Chance bot sich einer Gruppe von Kooperationsmitgliedern, die sich später als Ouroboros oder der Zirkel der Schlange bezeichnen würden, an einem Winterabend des Jahres 2008. Sie waren, wie schön öfter, in der Villa eines ihrer Mitglieder in der Nähe von Nizza zusammengekommen. In der Regel wurde nach einem feudalen Essen diskutiert, wie die nächsten Schritte der Gruppe aussehen sollten.
Ihre Gastgeberin Orphelia McCartney präsentierte dann auch gelegentlich eine ihrer neusten Kuriositäten. Das Aufspüren und Erstehen solcher Kuriositäten war ihr eher fragwürdiges Steckenpferd. Das Ding, das sie ihnen damals präsentierte, war so absurd und lächerlich, dass es sofort Gelächter und einige hämische Bemerkungen hervorrief. Es ähnelte am ehesten einem Glassarg der sogenannten kirchlichen Katakombenheiligen, wie man sie in alten europäischen Kirchen betrachten kann; nur dass in diesem kein Skelett eines hohen Würdenträgers der Kirche in prunkvollem Ornat lag. Das exotisch anmutende Ornat war zwar da, nur war das umhüllte Skelett geradezu abstoßend lächerlich in seinem Anblick.
The cases were of a strange golden wood, with fronts of exquisite glass, and contained the mummified forms of creatures outreaching in grotesqueness the most chaotic dreams of man. To convey any idea of these monstrosities is impossible. They were of the reptile kind, with body lines suggesting sometimes the crocodile, sometimes the seal, but more often nothing of which either the naturalist or the palaeontologist ever heard. In size they approximated a small man, and their fore legs bore delicate and evidently flexible feet curiously like human hands and fingers. But strangest of all were their heads, which presented a contour violating all known biological principles. To nothing can such things be well compared — in one flash I thought of comparisons as varied as the cat, the bulldog, the mythic Satyr, and the human being. Not Jove himself had so colossal and protuberant a forehead, yet the horns and the noselessness and the alligator - like jaw placed the things outside all established categories.
H. P. Lovecraft - The Nameless City
Aus der kontroversen und teils spöttischen Diskussion war letztlich das Angebot eines der Anwesenden entstanden, die Knochen des Skeletts einer DNA-Analyse und die Gewänder der Radiokarbonmethode zuzuführen. Das Ergebnis war völlig überraschend und unglaubwürdig gewesen, doch hatte es eine Tür geöffnet; eine Tür zu uraltem, nicht menschlichen Wissen.
Die Gruppe begann mit der Suche auf die bewährte Weise: im Internet, in der Datenbank der Kooperation und sogar in Teilen des Darknets. Das Ergebnis war frustrierend und auch erschreckend, denn sie fanden nichts. Auch der Einsatz einer erheblichen Menge Vi-Coins erbrachte keinen Fortschritt. Der erste vielversprechende Hinweis kam dann von einer der obskuren Quellen von Orphelia McCartney. Dieses Mal schmunzelte niemand mehr aus der Gruppe. Die Quelle erwähnte einen Antiquitätenhändler in Albanien, der ein seltenes altes, okkultes Buch in seiner privaten Sammlung haben sollte. Das Buch wechselte kurz darauf seinen Besitzer.
Der Inhalt des Buches, nach dem sie es vollständig übersetzt hatten, führte die Gruppe zu weitere Stationen am Oberlauf des Indus und weiter in den Himalaja. Tatsächlich war in den Schriften, derer sie dort habhaft werden konnten, nur wenig über die Reptilwesen zu finden: eine Stadt, die selbst in derartigen Schriften keinen Namen hatte, kristalline Artefakte, die als Schuppen der Schlange bezeichnet wurden und ein uraltes Wesen namens Jihg'zul waren noch die konkreteren Spuren. Im Buch von Dzyan stießen sie dann auf das Ritual Aklo Sabaoth, dass nach dem Überwinden der eigenen Skepsis und nach einigen gefährlichen laienhaften Versuchen (wie sie heute wissen) auf die Reptilwesen anpassen konnten.
Nun war es fast schon einfach, den ersten Kontakt zu den Reptilwesen herzustellen. Neben der Erkenntnis, dass diese Wesen nicht mehr in Fleisch und Blut existierten, brachte dieser Kontakt keinen wirklichen Nutzen, da eine Verständigung weder möglich war, noch von den Reptilwesen gewollt wurde. Doch was nicht freiwillig gegeben wird, kann meist mit Zwang herbeigeführt werden. Das heutige Ritual der Überlagerung war daher nur eine logische Konsequenz.
Es war in Nacht des 11.01.2014, als sie zum ersten Mal dieses Ritual in seiner frühen Form durchgeführt hatten. Sebastián de la Cosa war der Erste. Er sagte hinterher, es sein ein beängstigendes Gefühl gewesen, etwas vollkommen Fremdes, feindliches und uraltes im eigenen Körper zu spüren. Die Überlagerung hatte damals nur wenige Minuten gedauert. Heute sind Sie allerdings schon viel weiter.
Der erste Angriffsversuch der Großen Rasse von Yith fand am 09.08.2020 statt. Alexander von Brühning hatte hinterher von Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und letztlich Bewusstlosigkeit berichtet, aus der er drei Stunden später wieder erwachte. Die Gedankenfetzen seine reptilienhaften Begleiters hatten sie dann auf die Spur der Yithianer gebracht. Und scheinbar war der Fehlschlag jener versuchten Bewusstseinsprojektion der Yithianer mit der Überlagerung zweier Bewusstseine begründet.
Für Ouroboros begann mit diesem ersten Zug ein gefährliches und bedrohliches vierdimensionales Spiel, in dem die Gegner nicht nur dem Kult der Wissenden angehören.
Wesenheiten
TRANSZENDENTE REPTILWESEN
Nachfahren der Stadt ohne Namen
Die Reptilwesen existieren in der heutigen Zeit nur noch in ihrer transzendenten Form, in die sie sich vor rund 200.000 Jahren entwickelt haben. In jeder Nacht brechen sie seither aus einem runden Traumwelt-Tor tief unter der Stadt ohne Namen hervor, um nach ihrem Aufstieg durch verlassene Tempelgewölbe ihren Hass auf die Welt in die nächtliche Wüste hinauszuzischen.
Im Gegenlicht ohne den verhüllenden Wüstensand ist ihre frühere Erscheinungsform gut zu erkennen. Die von Gewändern umhüllte Gestalten ähneln in gewisser Weise einem Alligator ohne Hinterbeine. Die Vorderbeine gleichen menschlichen Armen mit feingliedrigen Klauenhänden. Der Kopf mit seinem alligatorartigen Schädel, hoher Stirn, kleinen satyrhaften Hörnern und Reptilienaugen strömt pure Boshaftigkeit aus.
Immer noch hasserfüllt gegen die Welt und die Menschen, die sie bevölkern. Mächtig mit ihren Kenntnissen über altes, okkultes Wissen und gleichzeitig doch so machtlos in der realen, körperlichen Welt.
ST - KO - GE - IN 18 EN 20 CH -
TP - WP 20
Größenkategorie: Mittelgroß.
Panzerung: keine (siehe Transzendent).
Angriffe: keine.
Fertigkeiten: Heimlichkeit 70%, Wachsamkeit 60%, Unnatürliches Wissen 40%, Träumen 50%, Naturwissenschaften (300-200.000 v.Chr.) 50%, Spurenlesen 40%, Suchen 50%
Besondere Sinne: Die Reptilwesen können alle Lebewesen im Umkreis von 15 m Radius erspüren.
Flugfähigkeit: Sie können sich mühelos durch die Luft bewegen und ist dabei an keinerlei physikalische Gesetze gebunden.
Transzendent: Sie sind gegenüber physischem Schaden immun. Sie sind geisterhafte Wesen und können Materie problemlos durchdringen.
Stabilitätsverlust: 1/1W8.
Turning, I saw outlined against the luminous aether of the abyss what could not be seen against the dusk of the corridor — a nightmare horde of rushing devils; hate distorted, grotesquely panoplied, half transparent devils of a race no man might mistake — the crawling reptiles of the nameless city.
H. P. Lovecraft - The Nameless City
Yog-Sothothery: Die Reptilwesen gelang es als Rasse über Jahrtausende, die Limitierungen der physischen Existenz zu überwinden. Ob diese Entwicklung sie letztlich auf eine höhere, weiterentwickelte Bewusstseinsebene führte, könnten nur sie selbst berichten. Die Gedanken und Empfindungen, die die menschlichen Wirte in der Überlagerung empfangen, lassen hieran jedoch Zweifel aufkommen.
SYMBIONTEN
Überlagerung von Mensch und Reptilwesen
Die Symbionten des Zirkels der Schlange entsprechen sicherlich der gängigen Definition einer Symbiose, auch wenn es sich eher um eine psychische Zweckgemeinschaft handelt. In der Überlagerung steht dem menschlichen Wirt das Wissen des Reptilwesens sukzessive und in zunehmenden Maß zur Verfügung. In Umkehr übernimmt er auch die Verhaltensmuster und Eigenheiten der Reptilwesen: Verschlagenheit, Aggressivität und Dominanzverhalten übersteigen dabei alles, was die menschliche Natur ohnehin hervorzubringen vermag. Es wurde auch schon beobachtet, dass Mitgliedern des Zirkels, die bereits längerer als Wirt fungieren, weichere und fließendere Bewegungen entwickeln. Im extremen Fällen versuchte der Symbiont unter einer grotesk anmutenden Zuhilfenahme der Arme zu kriechen.
Zusätzlich bietet die Überlagerung einen Schutz gegen die geistigen Kräfte der Yithianer und ihre Fähigkeit zur Bewusstseinsprojektion/Körpertausch (Link). Vermutlich resultiert dies daraus, dass bereits zwei Bewusstseine zur gleichen Zeit am gleichen Ort existieren, was die Erfassung durch ein geist-beherrschendes Ritual verhindert.
ST - KO - GE - IN 18 EN 20 CH -5
TP - WP - (entsprechend dem Wirt)
Größenkategorie: * (entsprechend dem Wirt)
Panzerung: * (entsprechend dem Wirt)
Angriffe: * (entsprechend dem Wirt)
Fertigkeiten: * (entsprechend dem Wirt plus denen des transzendenten Reptilwesens)
Yog-Sothothery: Symbionten berichten immer wieder über Gedankenfetzen ihrer reptilienhaften Begleiter, die von einem gottgleichen Wesen handeln. Doch ihre Gedanken waren diesbezüglich noch fremdartiger und verworrener als üblich. Vordergründig waren da Abneigung und Furcht, aber unterschwellig auch so etwas wie Ehrfurcht.
QuoteWenn er nachts in den belebten, grell erleuchteten Straßen der Großstadt unterwegs war, überrollten ihn immer wieder Wellen des Hasses: Hass auf die ihn umgebenden Menschen, auf diese Säugetiere, auf diese niedere Lebensform. Er würde heute Nacht eines von ihnen töten, um den Hass seines Begleiters für den Moment zu besänftigen.
Ritual
RITUAL DER ÜBERLAGERUNG
Bewusstseinsverschmelzung
Studium: Jahre zum Erlernen und Wochen für das Ritual; 1W8 STA
Durchführung: 4 Stunde; 1W8 WP, 1W10 STA
Das Ritual der Überlagerung stellt eine Art Kombination aus Aklo Sabaoth und Übernahme dar, das von den inneren Mitgliedern des Zirkels der Schlange geschaffen wurde. Für das Ritual sind in Silber eingelegter Ouroboros im Boden und Schlangengift im Körper des zukünftigen Wirts erforderlich. Die Sichtbarkeit des Planet Venus scheint sich begünstigend auf das Ritual auszuwirken.
Beschreibung: Die Beschwörung eines transzendenten Reptilwesens und die Bindung an einen menschlichen Körper geschieht gegen den Willen des Reptilwesens. Dies erfordert vom zukünftigen Wirt, dass er die Kooperation des Reptilwesens (vergleichende Probe der EN) erzwingt. Ein Misslingen führt zum Scheitern des Rituals und kann für den angedachten Wirt Bewusstlosigkeit bis hin zum dauerhafter Kontrollverlust bedeuten. Ein Erfolg eröffnet dem Wirt aber unglaubliche neue Möglichkeiten.
Durch die Überlagerung der beiden Bewusstseine kann der menschliche Wirt nach und nach an das uralte, teilweise okkulte Wissen des Reptilwesens gelangen. Zusätzlich bietet die Überlagerung einen Schutz gegen die geistigen Kräfte der Yithianer und die Übernahme des Wirts mit deren Fähigkeiten zur Bewusstseinsprojektion/Körpertausch.
Yog-Sothothery: Ein sich aufbauender Nebeneffekt der Überlagerung ist, dass der Wirt immer mehr vom Verhalten und den Denkstrukturen seines reptilienhaften Begleiters annimmt.
Artefakt
SARG EINES REPTILWESENS
Eine Kuriosität
Beschreibung: Das Artefakt ähnelte am ehesten einem Glassarg der sogenannten kirchlichen Katakombenheiligen, wie man sie in alten europäischen Kirchen betrachten kann; nur dass in diesem kein Skelett eines hohen Würdenträgers der Kirche in prunkvollem Ornat liegt. Das exotisch anmutende Ornat ist zwar da, nur ähnelt das umhüllte Skelett in gewisser Weise einem Alligator ohne Hinterbeine. Die Vorderbeine gleichen eher menschlichen Armen mit feingliedrigen Klauenhänden. Der Kopf mit seinem alligatorartigen Schädel, hoher Stirn und kleinen satyrhaften Hörnern strömt pure Boshaftigkeit aus.
Yog-Sothothery: Die gläsernen Särge scheinen ein Abbild für das Streben der Reptilwesen nach Unsterblichkeit zu sein, welche sie letztlich in ihrer transzendenten Form erlangten. Inwieweit diese Form mit der Welt der leuchtenden Nebel jenseits des bronzenen Tores unter der Stadt ohne Namen zusammenhängt, ist nicht bekannt.
QuoteDurch das endlose Sandmeer der arabischen Wüste zogen zwei Kamele, wovon eines einen Reiter und das andere eine große verhüllte Kiste trug. Hätte man die Augen des Mannes im Schatten seiner Kopfbedeckung sehen können, wäre die Leere in ihnen nur zu offensichtlich gewesen. Doch die Kamele schienen ihren Weg ohnehin alleine zu finden. Einen Weg, den sie fünf Tage zuvor schon in die andere Richtung gezogen waren. Zu diesem Zeitpunkte waren es noch fünf Männer und sieben Kamele gewesen, die dem Ruf eines alten, fast vergessen, Mythos in die Wüste gefolgt waren. Jetzt war nur noch der eine von ihnen übrig. Mit dem leeren Blick, der auf den Wahnsinn folgt.