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Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!
Dieses und zwei weitere Fragmente widmen sich den Traumlanden, so wie H. P. Lovecraft sie beschrieben hat. Seine Geschichten wurden wiederum stark geprägt von den Kurzgeschichten Lord Dunsanys, die man ebenfalls als Inspiration für die Traumlande nutzen kann. Das Spiel in und mit den Traumlanden eignet sich, wenn das Setting in einen eher Fantasy-mäßigen oder mittelalterlichen Hintergrund verlegt werden soll. Es bietet sich immer dann an, wenn die normale Realität verlassen werden soll, beispielsweise in Form von Träumen, Raumzeitblasen, Zeitsprüngen oder gar im eigenen Hirn. Die Traumlande betonen den „Sense of wonder“, der alle Dinge umgibt.
Auch das FHTAGN Setting RAGEMOON verwendet die Traumlande als wichtigen Teil des Hintergrunds und ermutigt explizit damit zu spielen.
Wonder had gone away, and he had forgotten that all life is only a set of pictures in the brain, among which there is no difference betwixt those born of real things and those born of inward dreamings, and no cause to value the one above the other. What he failed to recall was that the deeds of reality are just as inane and childish, and even more absurd because their actors persist in fancying them full of meaning and purpose as the blind cosmos grinds aimlessly on from nothing to something and from something back to nothing again, neither heeding nor knowing the wishes or existence of the minds that flicker for a second now and then in the darkness. They had chained him down to things that are, and had then explained the workings of those things till mystery had gone out of the world.
– The Silver Key,
H. P. Lovecraft
Lovecrafts Geschichten zu den Traumlanden
- Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath (beschreibt eine Reise durch große Teile der Traumlande)
- Das Weiße Schiff
- Die Katzen von Ulthar
- Das Verderben, das über Sarnath kam
- Polaris
- Celephaïs
- Die Anderen Götter
- Iranons Suche
- Der Silberschlüssel
Einen Überblick zu den Traumlanden findet sich auch im dLG Wiki.
Überblick über die Traumlande
Während unsere Realität die sogenannte Wache Welt ist, stellen die Traumlande die kollektive Schöpfung aller träumenden Wesen auf der Erde (und darüber hinaus) dar – und zwar aller intelligenten Wesen, also auch Ghoule, außerirdische Völker und Mythoswesen. Aus ihren Träumen, Mythen und Sehnsüchten formte sich eine eigene Welt, die im Vergleich zu unserer Realität immer etwas archaisch oder mittelalterlich anmutet, da sie in ihrer Entwicklung der Wachen Welt stets mehrere Hundert Jahre hinterherhinkt. Die Traumlande können wunderschön, zauberhaft gar, aber auch düster und schrecklich sein – je nachdem, in welche Gegenden oder wessen Träume es einen verschlägt. Lovecraft verwendet zur Beschreibung viele Adjektive und Farben. Während ungefährliche, schöne Gegenden mit Palästen aus Marmor und bunten Edelsteinen, Gesang und Musik, saftigen grünen Wiesen voller Blumen und einem strahlend blauen Himmel beschrieben werden, sind schreckliche Orte düster, neblig, ohne Licht, voller morbider Natur oder bleicher Knochen und enthalten lichtlose Gebäude aus schwarzem Basalt.
Die Mischung aus Fantastischem und Unheimlichem macht die Atmosphäre des Settings aus. Die Bewohner der Traumlande sind leicht exotisch wirkende, schöne Menschen, die alle eine gemeinsame melodische Sprache sprechen. Von einfachen Hirtenvölkern über prachtvolle Hochkulturen und untergegangene Zivilisationen, vom verlorenen Lomar hin zu kruden Hütten aus Stein auf dem grausigen Plateau von Leng, finden sich ganz verschiedene Kulturen in den Ländern hinter dem Silberschlüssel.
Manche Bewohner wie Katzen oder Zoogs haben eigene Sprachen, die man erlernen kann. Da die Traumlande technologisch unserer Zeit unterlegen sind, gibt es dort in der Regel keine Schusswaffen. In den Tempeln der Traumlande werden die sogenannten Großen oder Götter der Erde verehrt.
Wege in die Traumlande
Wie der Name schon sagt, werden die Traumlande zumeist im Schlaf erreicht. Es gilt, die siebzig Stufen des leichten Schlummers hinabzusteigen, die Kaverne der Flamme mit ihren Priestern zu durchqueren und anschließend die 700 Stufen des tieferen Schlummers hinabzugehen, um im verzauberten Wald herauszukommen. Aber der Weg in die Traumlande kann im Schlaf auch anders aussehen, so kann es sich anfühlen, als würde man in einen Abgrund hinabstürzen oder langsam hinüber schweben.
Faith had urged him on, over the precipice and into the gulf, where he had floated down, down, down; past dark, shapeless, undreamed dreams, faintly glowing spheres that may have been partly dreamed dreams, and laughing winged things that seemed to mock the dreamers of all the worlds. Then a rift seemed to open in the darkness before him, and he saw the city of the valley, glistening radiantly far, far below, with a background of sea and sky, and a snow-capped mountain near the shore.
– Celephaïs,
H. P. Lovecraft
Doch es gibt zahlreiche weitere Wege in die Traumlande und manche davon ermöglichen es sogar dem wachen Körper, in diese fremdartige Welt überzutreten. So gibt es das Weiße Schiff, das zwischen beiden Welten wechselt und Passagiere an Bord nimmt oder die Tunnel der Ghoule, die seit jeher Bewohner beider Welten sind.
Und nicht zuletzt gibt es Orte auf dieser Welt, an denen die Übergänge zwischen Wacher Welt und Traumlanden verschwimmen, weil die beiden Welten sich dort besonders nahestehen. So heißt es, es gäbe Verbindungen zwischen dem sagenumwobenen Plateau von Leng und bestimmten Orten im Staat New York und in Zentralasien. In Kingsport soll das „Haus im Nebel“ ein Tor in die Traumlande darstellen und mindestens zwei uralte Wälder der Wachen Welt haben eine Verbindung zum verzauberten Wald der Zoogs. Im Setting RAGEMOON sind diese „dünnen Stellen“ zwischen den Welten noch weitaus zahlreicher und ermöglichen es den Kreaturen der Traumlande sogar, Brückenköpfe in der Wachen Welt zu errichten.
Die Gegenden der Traumlande
Einen guten Überblick über viele Regionen der Traumlande vermittelt Lovecrafts Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath, da der Held der Geschichte diese ausgiebig bereist. Im Zentrum, westlich des Cerenerischen Meeres liegt eine vergleichsweise harmlose Gegend: die Sechs Königreiche, die Städte am Skai, die Gartenländer am Fluss Oukranos und die Dschungel von Kled. Hier liegt auch die düstere Hafenstadt Dylath-Leen, der Berg Hatheg-Kla und der Verzauberte Wald der Zoogs, in dem die 700 Stufen des tieferen Schlummers enden.
Westlich davon liegt das uralte Land Mnar mit den Stadtstaaten Thraa, Ilaranek und Kadatheron sowie dem untergegangenen Sarnath. Die Cerenerische Meer trennt die Länder im Westen von jenen im Norde und Osten. Östlich liegt das glückliche Reich Ooth-Nargai, über das König Kuranes herrscht, der einst ein Mensch war. Hier liegt seine Haupstadt Celephaïs, die Wolkenstadt Serannian und der Berg Aran sowie weitere Orte.
Ganz im Osten schließen sich die nahezu unüberwindlichen Tanarischen Berge an. In ihnen liegt ein verborgenes Kloster und niemand weiß, was hinter diesen Bergen liegt.
Im Süden findet sich die südliche See mit der versunkenen Stadt und der Insel Oriab. Noch weiter im Süden und Wesen liegen das zeit- und todlose Land Sona-Nyl, Ennon (Land der vergessenen Dichter und Musiker), die Fleischgärten des untoten Xura, die Dämonen-Stadt Thalarion und Zar, das Land vergessener Träume. Im Norden schließlich liegen gefährliche Orte wie das Land Kaar, Inquanok und das unheimliche Plateau von Leng, der Namenlose Felsen (eine Bastion der Mondbestien) und die unheimliche Ruinenstadt Sarkomand.
Noch weiter nördlich soll der unbekannte Kadath liegen, der Berg, auf dem die Großen, die Götter der Erde, residieren. Am gefährlichsten ist jedoch die Unterwelt der Traumlande, zu der es verschieden Zugänge sowohl aus den Traumlanden als auch aus der Wachen Welt gibt und die von Monstern wie Gugs, Dholen und Ghasts bevölkert wird. Hier liegt das Knochental von Pnath, die Grüfte von Zin und das Könnigreich der gefrässigen Gugs.
Die Rückseite des Mondes wird von den gefährlichen Mondbestien bewohnt. Es mag sogar sein, dass in den weit entfernten Gegenden der Traumlande Verbindungen zu fernen Welten bestehen wie in das untergegangene Hyperboräa, die Traumlande des Yuggoth oder nach Atlantis.
Besonderheiten der Traumlande und wie man sie nutzen kann
- Länder und örtliche Gegebenheiten der Traumlande sind stets etwas ungenau. Karten anzufertigen, wäre ein hoffnungsloses Unterfangen. Der Verlauf der Zeit und die Länge von Strecken unterliegen Veränderungen, wie sie die Wache Welt nicht kennt.
- Die Länder des Traumes sind nicht vollkommen festgeschrieben, es ist also möglich Worte, Namen und Orte in den Raum zu werfen und gemeinsam mit den Spielenden diese mit Leben zu füllen und eure eigenen Gegenden der Traumlande zu erschaffen.
- Die Traumlande sind flach – reist man zu weit auf das Meer hinaus, fällt man über den Rand und findet sich auf fliegenden Galeeren wieder.
- Doch die Traumlande können mehr sein: Eine Reise rückwärts in der Zeit, da längst untergegangene Kulturen hier ihren Eindruck hinterlassen haben; eine Reise ins kollektive Unterbewusste der Menschheit; eine Reise in die Geschichte eines Ortes oder einer Person; eine Reise zu einem Ort, den wir suchen und nicht finden.
- Es ist stets zu bedenken, dass auch nicht-menschliche träumenden Wesen die Traumlande geformt haben. An welche absurden, erschreckenden Orte mögen deren Träume führen?
- Menschen können auch in höchstpersönlichen „Traumblasen“ landen, die gar keine Verbindung zu den allgemeinen Traumlanden haben.
- Stirbt das Traumselbst in den Traumlanden, so ist einer Träumerin in Zukunft der Weg in die Traumlande versperrt (außer sie nutzt einen körperlichen Übergang mit ihrem wachen Körper). Doch es geht auch umgekehrt. So könnte ein sterbender Charakter, der ein erfahrener Träumer ist, zum Zeitpunkt seines Todes in die Traumlande hinüberwechseln und dort als NSC (oder gar SC) weiterleben.
There are twists of time and space, of vision and reality, which only a dreamer can divine; and from what I know of Carter I think he has merely found a way to traverse these mazes. Whether or not he will ever come back, I cannot say. He wanted the lands of dream he had lost, and yearned for the days of his childhood. Then he found a key, and I somehow believe he was able to use it to strange advantage.
– The Silver Key,
H. P. Lovecraft