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Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!
Dieses Setting spielt in einer fiktiven Version der 1980er Jahre, in denen die Geschichte durch eine Überlagerung von Traumlanden und Wacher Welt eine gänzlich andere Richtung genommen hat, als historisch bekannt. Die Ereignisse, die zu dieser Situation führten, sind im Szenario „Oneironauten“ der Autorin beschrieben, das für ein anderes cthulhoides System erschienen ist.
Als Trash-Post-Apokalypse nimmt sich das Setting nicht ganz ernst. Es darf aktionsreich, gar pulpig, sein und mit viel Splatter, Slapstick und Dilemma einhergehen. Das Setting ist gut für das Spiel mit dem FHTAGN Action-Modus geeignet.
Eine stille Apokalypse
Eine spinnenartige, mächtige Entität - vielleicht sogar ein Großer Alter - vollendete im Juni 1926 ihr Netz über den bodenlosen Abgrund, an dem sie äonenlang gearbeitet hatte und schuf damit eine Brücke zwischen Wacher Welt und Traumlanden. Diese Verbindung sorgt seitdem dafür, dass die beiden Welten nicht mehr nebeneinander existieren, sondern sich überlagern.
Die Umwälzung war gewaltig, aber leise - ohne Millionen Tote, Feuer und Zerstörung. Die Überlagerung, der sogenannte Overlap, ist an manchen Stellen stärker und an anderen Stellen schwächer ausgeprägt. Die Kreaturen der Traumlande haben Zugang in die Wache Welt gefunden und die Menschen werden Nacht für Nacht auf sehr reale Weise mit ihren Träumen und Alpträumen konfrontiert.
Massive gesellschaftliche und politische Umwälzungen ließen nicht lange auf sich warten und der Lauf der Welt nahm einen anderen Kurs. Manche Gebiete der Erde wurden von Teilen der Traumlande regelrecht überwuchert, Ländergrenzen lösten sich in der Folge auf. Die gesellschaftlichen Gräben verlaufen nun weniger zwischen einzelnen Staaten sondern mehr zwischen jenen, die sich mit der neuen Welt arrangiert haben oder gar einen Vorteil aus der Situation ziehen und jenen, die die Kreaturen der Traumlande bekämpfen. Zwischen jenen, die ums Überleben kämpfen und jenen, die der Wahnsinn aus ihren Träumen bereits eingeholt hat.
Filmische Inspiration:
- Im Land der Raketenwürmer
- Inception
- Nightmare on Elmstreet
- Die Mächte des Wahnsinns
- Army of Darkness
- Paperhouse
- Escape from New York
- Gremlins
Die Folgen der Überlagerung
Jede Nacht führen die Träume aller Menschen zwangsläufig in die Traumlande. Ihr Traumselbst lebt dort parallel eine Art zweites Leben. Dem wachen Körper kann zwar beim Träumen nichts (schlimmes) passieren, doch wen es in die finsteren, bedrohlichen Ecken verschlägt, dessen geistige Stabilität geht schneller zur Neige als ihm oder ihr lieb sein kann. Und je instabiler die geistige Verfassung einer Person ist, desto wahrscheinlicher ist es, in diesen dunklen Ecken zu landen ... ein Teufelskreis.
Doch auch die eigenen Ängste und Alpträume können zu einer sehr realen Bedrohung werden. Kinder müssen von Geburt an lernen, mit ihren gefährlichen Träumen umzugehen – oder sie erreichen gar nicht erst geistig gesund das Erwachsenenalter. Ihr einziges Glück ist die Tatsache, dass es sie aufgrund ihrer hohen geistigen Stabilität zunächst meist in freundlichen Regionen der Traumlande verschlägt. Über die Jahrzehnte haben sich die Menschen an die Situation angepasst und manche werden mit besonderen Begabungen geboren oder entwickeln herausragende Talente in Bezug auf Träumen und die Traumlande.
Vor der Überlagerung waren körperliche Übergänge zwischen beiden Welten nur an sehr wenigen Orten (Das Weiße Schiff, die Tunnel der Ghoule) möglich. Doch nun dringen an manchen Orten die Traumlande tief in das Geflecht der Wachen Welt ein und bilden gewissermaßen Brückenköpfe, die den bedrohlichen Kreaturen der Traumlande den Übertritt in die Wache Welt erlauben und ihnen Unterschlupf bieten. Angriffe durch Alptraumkreaturen sind nun eine reale Gefahr. Oft handelt es sich bei diesen Brückenköpfen um bedeutungsvolle, mystische Orte, an denen die Schleier besonders dünn sind, wie das Plateau von Gizeh, den Schwarzwald, das Bermudadreieck oder die Anden. Doch darauf verlassen kann man sich nicht. An solchen Orten kann man körperlich in die Traumlande übergehen und mit entsprechendem Wissen ist es sogar möglich, eine Traumlande-Abkürzung von einem Ort der Wachen Welt zum anderen zu nehmen. Doch eine solche Reise ist gefährlich, denn wenn der wache Körper in den Traumlanden verletzt wird, hat dies reale körperliche Auswirkungen und kann im schlimmsten Fall den Tod der Person zur Folge haben.
Bedrohungen in der Wachen Welt existieren in der Luft durch Shantaks, Dunkeldürre oder die Galeeren der Mondbestien, was die Ausbildung einer zivilen Luftfahrt behindert hat. Unter der Erdoberfläche lauern Ghasts, Dhole und andere Kreaturen. Doch auch die Reise zu Wasser ist nicht ungefährlich und nicht selten verschwinden Schiffe ohne je wieder aufzutauchen. Reisen zwischen den Kontinenten sind daher nicht sehr ausgeprägt.
Die menschliche Gesellschaft besteht grob aus vier wesentlichen Gruppen:
- (Noch) geistig gesunde Kinder und junge Menschen bis ca. 25 Jahre.
- Ein sehr kleiner Anteil alter Menschen mit hoher STA und einen hohen Wert in Träumen und/oder Traumwissen.
- Die Mehrheit der erwachsenen Bevölkerung hat im Lauf der Jahre einen mehr oder weniger großen geistigen Schaden erlitten. Viele Leute sind deshalb auf die eine oder andere Weise etwas seltsam, skurril, verwirrt oder gar bedrohlich.
- Es gibt einen nicht unerheblichen Anteil bedauernswerter völlig wahnsinniger Menschen, vor allem in mittlerem und fortgeschrittenen Alter. Und nicht allen merkt man es gleich an.
Umgang mit Träumen und Wahnsinn
Die Überlagerung wird umgangssprachlich als „Overlap“ oder „O'lap“ bezeichnet. Eine Abhängigkeit von wachmachenden oder traumlosen Schlaf schenkenden Drogen ist gerade unter Menschen fortgeschrittenen Alters recht verbreitet. Und es gibt noch weitere, düstere Möglichkeiten, den Alpträumen zu entkommen.
Die verschiedenen Kulturen und Gesellschaften haben ganz unterschiedliche Wege entwickelt, mit den zahlreichen geistig Umnachteten umzugehen: während diese mancherorts als unantastbar oder gar als Propheten gelten, werden sie andernorts in Ghettos angesiedelt oder gar weggesperrt. Manche Gesellschaften mögen Wahnsinnige sogar zum Tode verurteilen. Auch der Umgang mit mächtigen Träumern und Träumerinnen ist sehr unterschiedlich. Manche Menschen verfügen von Geburt an über außergewöhnliche Fähigkeiten (siehe die neuen Facetten) und andere erreichen im Laufe ihres Lebens herausragende Kenntnisse in der Fertigkeit Träumen oder im Wissen über die Traumlande. Herausragende Träumer sind in der Lage mittels Träumen und einer großen Anstrengung (in Form von WP) auch in der Wachen Welt Veränderungen herbeizuführen. Manche dieser begabten Personen sind in der Lage andere Menschen zu manipulieren, übermenschliche Anstrengungen an den Tag zu legen oder auf besondere Weise zu betrügen und steigen so vielleicht in sehr mächtige Positionen auf.
Die USA
Anfang der 1930er Jahre fielen die grässlichen Mondbestien und ihre Verbündeten, die Leute von Leng, auf ihren schwarzen Galeeren erstmals in New York ein. Wie Wespen aus einem Nest tauchten sie immer wieder in New York und Umgebung auf. Nach den ersten, erfolglosen Kämpfen gegen diesen neuen Feind entwickelte man in den 1940er Jahren in einem geheimen Projekt, dem sogenannten „Manhattan-Projekt“, eine neuartige Waffe, die schließlich in einem verzweifelten Kampf um New York auf amerikanischem Boden eingesetzt wurde – mit fatalen Folgen für die Stadt und ihre Bevölkerung, aber ohne die Mondbestien dauerhaft zu vertreiben.
Es kam zu einem wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch der USA, zu Massenpaniken, Bildung von Endzeitsekten und einem Exodus der Küstenbevölkerung ins Hinterland. 1969 versuchte man mit einer Mondrakete die vermutete Heimat der Mondbestien zu treffen. Doch auch diese Maßnahme war von geringem Erfolg gekrönt und in einem Vergeltungsschlag der Mondbestien wurde Washington DC dem Erdboden gleich gemacht. Bis heute weiß man nicht genau, was dort damals passiert ist. Die Mondbestien haben sich den „Ground Zero“ der ehemaligen Stadt New York als Stützpunkt auf der Erde auserkoren. Von dort aus terrorisieren sie mit ihren unheimlichen schwarzen Schiffen, die sich sowohl in der Luft wie zu Wasser bewegen können, vor allem die nordamerikanische Ostküste von Maine bis in den Golf von Mexiko hinein und die Gebiete um die großen Binnenseen. Städte und Dörfer werden überfallen, sie plündern und morden und entführen Menschen zum Mond oder an andere, noch schlimmere Orte. Kaum einer der Entführten ist je zurückgekehrt und so kursieren nur Gerüchte darüber, was den Unglücklichen widerfährt. Tatsächlich verfüttern die Mondbestien die Menschen gerne an Große Alte, die sie anbeten, fressen sie selbst oder benutzen sie als Sklaven.
USA 1983
Romuld Reagan ist der 40te Präsident der RUSA … der Remaining United States of America, also dessen, was von den vormaligen USA übrig ist. Die Regierung der RUSA hat sich nach dem Verlust von New York und Washington von der Küste zurückgezogen und als neue Hauptstadt Pittsburgh (Pennsylvania) auserkoren. Obwohl die Ost- und Westküste offiziell noch Gebiet der RUSA ist, besteht effektiv nur staatliche Kontrolle über das östliche Hinterland südlich der großen Seen, etwa zwischen Minnesota und Arkansas. Die Städte entlang beider Küsten und auch rund um die Großen Seen sind von der Bevölkerung deutlich dezimiert und werden immer wieder Opfer grausamer Mondbestien-Überfälle. Dort bleibt nur, wer nicht anders kann. Natürlich hat sich die Regierung den Kampf gegen die Mondbestien und den Schutz der Bevölkerung auf die Fahnen geschrieben, doch es machen immer wieder Gerüchte die Runde, dass Romuld Reagan letztlich nur eine Marionette der Mondbestien sei.
Auch wenn die Westküste der ehemaligen USA offiziell zur RUSA gehört, ist die staatliche Macht hier überschaubar. Größtenteils herrscht pure Anarchie. Es gilt das Gesetz des Stärkeren. Lokale Gruppen (Familien, kriminelle Banden, Motorradgangs) haben sich jeweils zu Herrschern über kleinere Gebiete aufgeschwungen, kontrollieren einzelne Städte oder ganze Regionen. Die Küstenstädte sind dezimiert, werden jedoch nicht ganz so häufig Opfer von Angriffen der Mondbestien wie die der Ostküste. Los Angeles wird von einer matriarchalischen Sekte beherrscht, die sich „Die brennende Liebe Gottes“ nennt und ein strenges Regiment führt.
Mitbedingt durch den Machtverlust der Regierung hat sich im Herz des nordamerikanischen Kontinents die League of Native American Nations (LoNAN) etabliert, ein Zusammenschluss zahlreicher nordamerikanischer indigener Völker. Es gelang ihnen, die de facto Hoheit über ihre alten Gebiete zu großen Teilen zurückzuerobern. Das von der LoNAN dominierte Gebiet reicht von Idaho im Westen bis North Dakota im Osten, im Norden bis ins ehemalige Kanada hinein und im Süden bis nach Mexiko hinunter. Seit dem Overlap haben die schamanistischen Traditionen der amerikanischen Ureinwohner und ihre Sagen und Legenden eine ganz neue, reale Grundlage bekommen und nicht selten bringen sie mächtige Träumer hervor.
Die Widerstandsorganisation RAGEMOON (Resistance AGainst the Evil Moonbeast Oppression of Our Nation) ist in ganz Nordamerika (und manchmal darüber hinaus) aktiv, wobei ihr Schwerpunkt an der heftig umkämpften Ostküste der RUSA liegt. Es handelt sich um eine von der RUSA unabhängige Untergrundorganisation, die sich dem Guerillakampf gegen die Mondbestien und andere Alptraumkreaturen verschrieben hat - und dabei ist ihr jedes Mittel recht.