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Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!
Das Essen am Strand sollte der krönende Abschluss unseres Urlaubs in Thailand sein, doch dann wurde dieses seltsame Ei, oder was auch immer es gewesen sein mag, angeschwemmt. Der Sturm der letzten Nacht hatte sich gelegt, das Meer sich wieder beruhigt und die Ebbe ließ viel Angeschwemmtes am Strand zurück. Wir spazierten in den Sonnenuntergang am Strand entlang und erreichten das kleine, abgelegene Restaurant kurze Zeit später. Aus der Entfernung sah dieses Etwas im Zwielicht aus wie eine Kokosnuss, aber es war viel größer.
Mehrere Thailänder standen bereits in seiner Nähe, zwei waren aufgeregt am Telefonieren. Das Ding sah wirklich aus wie ein sehr großes Ei, es maß deutlich mehr als einen Meter in der Höhe. Es stand aufrecht am Strand, als hätte irgendetwas Überdimensionales es genau dort hingelegt. Seine Oberfläche erinnerte ebenfalls an eine Kokosnuss, störrische Haare wuchsen von unten nach oben, einzelne ragten über den oberen Rand hinaus. In den Zwischenräumen war, im Licht der untergehenden Sonne, eine schleimige, rosa glänzende Schicht zu erkennen, die mehr Tier als Pflanze zu sein schien.
In der Nähe des Dings schien es noch wärmer und feuchter zu sein, als es ohnehin schon war. Mehrere der umstehenden Personen hielten sich die Hand vor den Mund, als ich mich auf einige Meter genähert hatte, wusste ich auch warum. Der widerliche Gestank nach Erbrochenem und Schwefel verfolgt mich bis heute.
Einer der jungen Kellner aus dem Restaurant war dann der Unglückliche, der als Erster seine Hand in Richtung des Dings ausstreckte, um es genauer zu untersuchen. Ohne ein Wort machte er einige letzte Schritte auf das Ding zu und streckte seine Hand aus. Die anderen versuchten noch, ihn aufzuhalten, aber da war es schon zu spät.
Neben dem Geruch des Dings wird mich der schier unmenschliche Schrei des Jungen verfolgen, solange ich lebe. Voller Entsetzen schloss ich die Augen. Als ich kurze Zeit später wieder hinsah, ragte der Arm des Jungen nur noch wie ein vertrockneter, verkrusteter und verkrüppelter Ast waagerecht aus seinem Körper.
Die verkohlt schwarze Haut schloss sich um die verkrümmten Knochen, als wäre niemals Fleisch an diesem Gliedmaßen gewesen. Er drehte sich mit geweiteten Augen zweimal um sich selbst, blickte fast schon erstaunt in unsere Gesichter und deutete mit seinen unnatürlich in die Höhe ragenden Fingern auf jeden von uns, bevor er neben dem Ding zusammenbrach, den Arm wie für eine Wortmeldung in der Schule in die Höhe gereckt.
Danach ging, zumindest in meiner Erinnerung, alles sehr schnell. Zwei Männer packten den Jungen und trugen ihn den Strand hinauf in Richtung der kleinen Hütte, in der die Küche des Restaurants untergebracht war. Meine Frau begleitete sie. Ein Pickup kam aus der Richtung des Restaurants auf den Strand gefahren und überstrahlte die Szenerie mit dem gelben Licht seiner Scheinwerfer. Vom Meer her ertönte der Lärm der Außenbordmotoren mehrerer Longtail-Boote, die bald darauf in die Lichtkegel der Scheinwerfer eintraten.
Netze wurden von den Booten ausgeworfen, junge Männer standen bis über die Hüfte im Wasser, breiteten sie hektisch aus, verfingen sich immer wieder in ihnen. Vom Strand her kamen andere Männer mit langen Bambusstangen. Jeder achtete darauf, dem Ding nicht zu nahezukommen. Ich versuchte vergeblich, irgendetwas Nützliches zu tun und nicht im Weg zu stehen. Es wirkte alles so eingespielt und ich dabei so fehl am Platz.
Das Ding war schließlich von mehreren Netzen umschlossen, mehrere meterlange Stangen bäumten sich von der Strandseite gegen das Ding, hebelten sich darunter. Die Boote hatten sich in der Zwischenzeit gedreht, die Motoren heulten auf und wie auf Kommando stemmten sich die Männer an den Stangen gegen das Ding, ich mitten unter ihnen. Unsere Stange brach unter der Last, wir lagen kurz im Sand, rafften uns jedoch sofort wieder auf, um an den verbleibenden Stangen und Hebeln zu unterstützen. Die Abgase der Außenborder brannten in meiner Lunge, waren aber nicht in der Lage, den Gestank, der von dem Ding ausging, zu übertünchen.
Dann war es geschafft. Die Boote zogen das in den Netzen verschlungene Ding langsam auf das Meer hinaus. Die Szenerie wurde immer noch von den Scheinwerfern des Pickups erhellt. Kurz bevor das Ding schwimmend die Lichtkegel verließ, schien es so, als würde es sich uns im stillen Gruß nochmals zuwenden. Seit diesem Moment werde ich diesen furchtbaren Gestank in der Nase nicht mehr los.
Ohne eine Minute Schlaf stiegen wir am nächsten Vormittag in das Flugzeug nach Hause.
Im Morgengrauen bin ich noch einmal zum Strand herunter. Die Wellen brachen sanft. Nichts deutete auf die Ereignisse der letzten Nacht hin. Die nächtliche Flut hatte alle Spuren im Sand getilgt, die See hatte ihren Mantel des Schweigens über alles gelegt. Es blieb nur der Geruch in meiner Nase.
DAS EI - SCHRECKLICHE SAAT AUS DEM MEER
Etwas, was die Tiefen nie verlassen sollte
ST - KO - GE - IN - EN -
TP 30 WP -
Größenkategorie: Mittelgroß.
Panzerung: 5 Punkte durch harte Schale (siehe Massiv).
Angriff: Kontakt 80%, Tödlichkeit 99% (siehe Lebenskraftentzug).
Fertigkeiten: Keine.
Lebenskraftentzug: Bei Kontakt entzieht das Ei dem Opfer alle Lebenskraft.
Massiv: Das Ei verliert Trefferpunkte durch gewöhnliche Angriffe, aber Angriffe mit Tödlichkeitswert sind weniger effizient. Sie richten lediglich Schaden in Höhe des jeweiligen Tödlichkeitswerts an.
Stabilitätsverlust: 1/1W6.
Yog-Sothothery: Was für ein Wesen das Ei gelegt hat und was in seinem Inneren heranwächst, entzieht sich dem Wissen der meisten Menschen. Nur wenige, alte Bewohner der Küstenlinien erinnern sich an alte Geschichten, in denen von der Saat aus dem Meer die Rede war.
Einige der Legenden schreiben die schrecklichen Keimzellen Dagon und Hydra selbst zu. Von den Ozeanen über Jahrtausende ausgebrütet, schlüpfen aus ihnen Wesen, die ganze Kontinente zerstören und unendliches Leid über die Erde bringen können.
Wird das Ei zerstört, beschwört dies den direkten Zorn von Dagon und Hydra herauf. An den Küstenlinien besteht eine 20% Chance, dass eine direkte Konfrontation mit den Großen Alten innerhalb von wenigen Stunden eintritt.
Selbst wenn dies nicht der Fall ist, werden die Zerstörer der Saat fortan auf dem Meer und in der Nähe einer Küste von schrecklichen Albträumen und furchtbaren Stürmen heimgesucht werden, die direkt von Dagon und Hydra zu den Mördern ihrer Nachkommen gesandt werden, sobald sich diese in ihrem Einflussbereich befinden.
wingster, 2022