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Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!
In letzter Zeit häuft sich die Beobachtung eines beunruhigenden Phänomens, das bislang eher als Flashmob bzw. Inszenierung eines Prank-Wettbewerbs abgetan wurde. Die Rede ist von der "leisen Demonstration", die in gewissen Kreisen auch "Fanal der stillen Wut" genannt wird.
Zumeist nehmen etwa 30 bis 100 Personen an diesen Ereignissen teil. Eine Vorabsprache oder Koordination bspw. auf Social Media Plattformen ist in der Regel nicht auszumachen. Es werden zumeist öffentliche oder halb-öffentliche Plätze genutzt, die Verteilung folgt keinem nachvollziehbaren Muster. Es wurden bereits quer durch die Republik solche Veranstaltungen beobachtet - auch die Uhrzeit scheint dabei keine Rolle zu spielen.
Der Ablauf ist stets ähnlich. Zunächst erscheint eine einzelne Person, die sich im Zentrum der Demonstration aufbaut. Sie ist immer mit einer Maske verhüllt oder macht ihr Gesicht mit einem Schal oder einem anderen geeigneten Kleidungsstück unkenntlich.
Innerhalb kürzester Zeit erscheinen die übrigen Teilnehmenden, wobei die Koordinierung des Aufzuges, also der Besetzung des Versammlungsplatzes, innerhalb weniger Minuten geschieht. Stets wird kein einziges Wort ausgesprochen, die Teilnehmenden agieren in völliger Stille.
Nachdem die Gruppe vollzählig zu sein scheint, bleiben die Personen für eine kurze Zeitspanne, im Durchschnitt etwa 10 Minuten, beisammen und zerstreuen sich dann in alle Richtungen. Auch die Verabschiedung erfolgt unter völligem Stillschweigen.
Augenzeugen dieser Demonstrationen berichteten davon, dass die Teilnehmenden einen gewissen Ausdruck im Gesicht aufwiesen, der mit Wut oder gar Hass in Verbindung gebracht wurde. Alle Zeugen, die im Rahmen von Recherchen befragt werden konnten, fühlten sich unwohl oder gar bedroht, obwohl keinerlei übergriffige Handlungen seitens der Demonstrierenden festgestellt werden konnten. Viele assoziierten mit dem Aufmarsch eine Demonstration von Macht, ohne weitere Details nennen zu können. Einige brachten auch das Gleichnis einer Schafherde und ihrer hütenden Person ins Spiel, wobei keine Einigkeit darüber bestand, wie die Rollen in diesem Vergleich verteilt gewesen sein sollen.
Allen Beobachtungen ist gemein, dass nach Abzug der Demonstration ein mit Kreide aufgebrachtes Symbol an der Stelle auf dem Boden zurückgeblieben ist, an der die erste, zentrale Person des sogenannten Fanals gestanden hat. Da jedoch der Rest der Gruppe beim Verlassen der Örtlichkeit anscheinend unbedacht über die Symbole hinweg läuft, sind im Nachhinein kaum noch verwertbare Spuren festzustellen.
Volker Rattel, Emanuel Wendler, nach einer Idee von Liv, 2022