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Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!
Achtung Spoiler voraus! Wer das Szenario noch spielen möchte liest hier nicht weiter!
Der Beginn des Spiels
Die optionale Szene eines gemeinsamen Abendessens vor dem eigentlichen Beginn des Szenarios ist sehr zu empfehlen. Hier kann der charmante Notar Matteo Fenni mit Raffaella flirten, Alda verschwörerisch zuzwinkern und sich freundlich mit Guida und Giorgia unterhalten. Denn sonst taucht Matteo ja nicht mehr lebendig auf und die Charaktere haben dann keine Möglichkeit mehr, ingame eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Die charakterlichen Unterschiede zwischen Matteo und Leonardo kann man durch entsprechende ausgeprägte Mimik, Sprache und Gestik auch gut unterstreichen.
In Matteos Landhaus
Hier stellen die Witwen einige Nachforschungen an. Die Information von Rosa, dass Matteo sich erhängt hat, ist sehr wichtig und sollte die Witwen unbedingt erreichen. Das erste Zusammentreffen mit Leonardo bietet einen schönen Spielmoment.
- Wird Matteos Leiche untersucht hat diese natürlich keine Narbe, wie sie auch Rafaella trägt (wie denn auch, es war Leonardo, der das Blutritual mit ihr durchführte). Leonardo ist natürlich auch der wahre Vater von Aldas Kind. Hier sollte man sich als SL zeitlich festlegen, wann Leonardo mit Alda und Rafaella geschlafen hat, denn je nachdem hat Alda die Narbe auch gesehen oder eben nicht. Kennt sie sie nicht, stiftet das deutlich mehr Verwirrung.
- Falls die Witwen nach dem Ort des Erhängens suchen, gab ich immer den Dachboden an, zu dem eine schmale Treppe im Obergeschoss führt. Diese Örtlichkeit ist im Szenario nicht vorgesehen aber wird oft nachgefragt. Zu finden ist dort nichts außer einem abgeschnittenen, von einem Balken hängenden Strick und einem umgestoßenen Schemel.
- Die Frage, warum Matteos Tod als Reitunfall getarnt wurde, werden alle damit beantworten, dass alles andere ein Skandal wäre und die katholische Kirche Selbstmord ja scharf verurteilt.
- Das Abendessen kann genutzt werden, um Zwietracht zwischen Giorgia und Guida zu säen, indem auf Geheimnisse angespielt wird, die man voreinander - also Guida vor Giorgia - haben könnte. Die Chancen stehen sonst gut, dass Guidas Geheimnis gar nicht zutage tritt. Zudem ist Giorgia insgesamt der am wenigsten stark in die Geschehnisse involvierte Charakter und kann so etwas mehr Konfliktpotential erhalten.
- Die Träume sollten am besten separat ausgespielt werden, es sei denn, die Gruppe möchte explizit an allen Szenen teilhaben und kann das gut trennen. Denn die Träume verraten natürlich viel über die Geheimnisse der vier Witwen.
- Den Traum für Giorgia kann man etwas stärker gestalten, indem sie Hand in Hand mit Guida durch Florenz geht. Die Leute sammeln sich um sie, beleidigen sie, zeigen mit dem Finger auf sie und lachen sie. Guida steht plötzlich grinsend mit in der Menge. Die Leute verwandeln sich plötzlich in Wölfe, sie ist das Rotkäppchen und Matteo kommt, um sie zu retten. Dann zerreißt er sie, während sie im Boden versinkt.
- Es empfiehlt sich, dass die Witwen Rosa nur tot auffinden, da sonst die Gefahr besteht, dass sich das Spiel stark auf das Kümmern um Rosa verlagert. Der Sarg von Matteo kann beim Auffinden von Rosa bereits leer sein, weil die Leiche von Ottavio und Leonardo schon in den Keller geschafft wurde. Dies ergibt spieltechnisch mit dem begonnenen Ritual auch mehr Sinn und ist außerdem eine sehr schöne unheimliche Szene, zu der es später sonst vielleicht gar nicht mehr kommt. Bei höheren STA Verlusten in dieser Szene kann man gut Geminorium, die dämonische Präsenz, anteasern, der sich in den Schatten des Wohnzimmers versteckt.
Im Verlauf des Spiels bilden die Witwen manchmal eine echte Gemeinschaft, oft kommt es aber zu Konflikten zwischen Alda und Raffaella oder auch zwischen Rafaella und der Gruppe. Die Spielleitung kann diese in Gestalt von Leonardo auch zusätzlich befeuern.
Motivationen zu Störungen
Die Wahrscheinlichkeiten für das Unterschreiten der Belastungsgrenze sind in diesem Szenario sehr hoch. Es ist deshalb schön, für jede Witwe eine mögliche Störung parat zu haben, mit der eine Motivation ersetzt wird. Es handelt sich dabei lediglich um Vorschläge:
Alda: "Liebt ihre Tochter Rebecca" kann mit der Störung „Angst, dass ihr Ungeborenes monströs wird" ersetzt werden.
Giorgia: "Vertraut Matteo Fenni vollkommen" wird zu "Vertraut niemandem (nicht mal mehr Guida)".
Guida: "Liebt die Astronomie" wird zu "Paranoia verraten zu werden"
Raffaella: "Lässt sich das Leben schmecken" wird zu "Glaubt, stets zu kurz zu kommen"
Finale
- Die Witwen bewaffnen sich in der Regel bevor sie in den Keller gehen. Messer findet man in der Küche, Schürhaken oder Petroleumlampen sind auch zu finden. Die stärkste Waffe ist der Revolver in Matteos Nachtkästchen, den aber nicht alle Gruppen finden.
- Die Kampfwerte der Witwen sind durchgehend schlecht, weshalb es sich anbietet, Angriffe auf den unbeweglichen toten Matteo aus der Nähe ohne Proben gelingen zu lassen, sollen sie überhaupt eine Chance auf Erfolg haben. Angriffe auf Leonardo sollten dagegen gewürfelt werden. Da er sich weder wehrt noch ausweicht, ist ein +20% Bonus nach Maßgabe der Spielleitung möglich. Am erfolgversprechendsten ist es, wenn die Witwen Matteos Körper anzünden, doch dazu müssen sie natürlich erst verstehen, dass es Matteo ist, den sie angreifen müssen, und nicht Leonardo...
- Leonardo muss nur wenig Zeit überbrücken bis das Ritual vollendet ist und wird diese nutzen, um die Witwen zu locken, zu verhöhnen und Zwietracht zu säen. So kann er versuchen, Raffaella auf seine Seite zu ziehen ("Du bist mir ebenbürtig. Du bist die Außergewöhnlichste hier. Sei meine Königin."). Alda kann er locken, indem er anbietet für das Kind gut zu sorgen ("Matteo hat dich wirklich geliebt. Unser Kind wird sicher außergewöhnlich. Es wird die beste Bildung bekommen.") Zwischen Guida und Giorgia kann er Zwietracht säen ("Vertraut sie dir wirklich ALLES an, Giorgia?") und Guida bedrohen ("Ich werde dein Geheimnis verraten – willst du das? Meinst du Giorgia liebt dich dann immer noch?“).
- Den Zeitdruck zum Finale hin kann man gut vermitteln, indem Ottavio sagt Leonardo sei "fast fertig" und indem sich das vibrierende Brummen im Haus zu einem Bass-Crescendo steigert, die Luft im Keller statisch aufgeladen ist und Geminorium kichernd im Keller von Schatten zu Schatten hüpft etc. Den Spielerinnen sollte der Zeitdruck klar werden. Man kann dann einen Timer (z.B. 5 Minuten) setzen und am Ende ankündigen, dass jeder Charakter noch eine einzige Handlung hat, wenn die Zeit abläuft.
In manchen Runden schaffte die Gruppe es, den wahrhaft erstaunten Leonardo rechtzeitig zu töten, andere Gruppen flohen und ließen das Haus hinter sich in Flammen aufgehen. Im Fall des Versagens ist das Ende jedoch fast am spektakulärsten, insbesondere wenn man es mit passenden beißenden Sprüchen und Angeboten von Leonardo garniert. Abgerundet wird der Schluss, wenn man die Spielerinnen einen kurzen Epilog für ihre Witwe formulieren lässt. Für die Spielleitung ist dieses Szenario jedenfalls immer wieder eine große Freude.