Lagerfeuergeschichten

Zusammenfassung

Eine Gruppe von Freunden geht in den Wald um dort zu campen. In dem Wald streunen jedoch besondere Katzen umher, die sich von normalen Katzen dahingehend unterscheiden, dass sie größer und deutlich erfahrener sind im Jagen und Erlegen ihrer Beute. Da sie diesen Teil des Waldes als ihr Revier ansehen, lauern sie jedem auf, der es wagt, ihn zu betreten. Aber - sind es wirklich Katzen, oder wirken sie nur so?

Ob es sich bei den Freunden um ehemalige Bekannte handelt, die sich nach langer Zeit wiedersehen, oder um Jugendliche die ein gemeinsames Wochenende verbringen möchten sei der SL überlassen.

Szenario

Unser Abenteuer beginnt, als sich 5 Freunde aufmachten zu einem gemütlichen Campingtrip. Sie hatten sich dafür eine Lichtung in einem eher abgelegenen Waldstück erwählt, denn sie wollten ganz für sich sein, im Einklang mit der Natur. Doch wussten sie da noch nicht, was in dem Wald haust und welche Geheimnisse auf sie warteten.

Als die Freunde tagsüber im Wald ankommen, ist alles friedlich. Das Wetter ist schön, es ist angenehm warm und die Sonnenstrahlen tauchen den Wald in ein angenehmes, goldfarbenes Licht. Hin und wieder ist ein Rascheln aus dem Gebüsch zu hören, vielleicht vom Wind? Falls nachgesehen wird ist nichts zu erkennen.

Beim Aufbauen der Zelte sorgt eine gelungene Wahrnehmungsprobe dafür, ein Fauchen und Schaben zu hören. Es scheint von überall her zu kommen, lässt sich nicht genau einordnen. Keiner der Freunde kann sich daran erinnern, jemals in diesem Wald Katzen gesehen zu haben, doch was könnte es sonst sein? Rascheln ist zu hören, so als ob die Camper umkreist werden. Der Ursprung des Geräusches lässt sich allerdings nicht einordnen da es mehr als eine Quelle zu geben scheint. Mit einem Mal ist es totenstill, nicht einmal mehr die Vögel sind zu hören, deren Gesang ihren Weg zierte.

Mit Einbruch der Nacht, den aufgebauten Zelten und einem prasselnden Lagerfeuer soll der „gemütliche“ Teil eingeläutet werden und reih um darf jeder eine Gruselgeschichte zum Besten geben, begleitet vom knistern des Lagerfeuers und dem dimmen Schein, das von ihm ausgeht. Eine gelungene Wahrnehmungsprobe -20% enthüllt seltsames, gelbes leuchten aus dem umkreisenden Wald, sollte die Probe sogar mit -40% geschafft worden sein, sind statt einzelner Punkte Paare zu erkennen, als wären es Augenpaare.

Nun setzt auch das rascheln wieder ein und wer sich umschaut bemerkt überall um sich herum die leuchtenden Punkte aus dem Wald. Es scheint keinen Ausweg zu geben. Ein einsetzender Windstoß sorgt für ein aufflackern des Feuers, Funken fliegen und von den leuchtenden Punkten ist nichts mehr zu sehen, auch die Geräusche sind wieder verstummt.

An das Erzählen weiterer Geschichten am Lagerfeuer dürfte nun nicht mehr zu denken sein, doch werden sie versuchen zu fliehen? Unabhängig von ihrer Entscheidung wird es merklich kühler und das Feuer erlischt. Im fahlen Mondlicht, dass nur teilweise durch die aufgezogene Wolkendecke dringt, wirkt die Lichtung regelrecht unheimlich, auch wenn nichts mehr von dem früheren Schrecken kündet. Es ist totenstill auf der Lichtung, keine Tiere oder sonstigen Geräusche sind mehr zu vernehmen.

Plötzlich springt etwas aus dem Gebüsch hervor in eines der Zelte. Nur ein Schatten ist erkennbar, von der Größe her mit einem Hund vergleichbar, auf 4 Beinen gehend und mit durchdringenden gelben Augen. Jedem Charakter, der das Zelt betreten möchte, muss eine Probe auf Entschlossenheit (EN) gelingen, andernfalls überwiegt die Furcht. Sollten die Charaktere sich in das Zelt wagen, können sie sehen, dass sich die Augen der Kreatur verändern: sie färben sich rot und beginnen zu leuchten. Doch viel Zeit zum Nachdenken haben die Charaktere nicht, denn die Kreaturen greifen erbarmungslos jeden an, der das Zelt betritt. Aber sie denken nicht daran, die Charaktere zu töten. Stattdessen spielen sie mit ihnen, schneiden ihnen immer wieder die Wege ab, springen sie an, wie eine Katze die mit ihrem Opfer spielt. Eine genaue Gestalt ist in der Dunkelheit nicht auszumachen, selbst mitgebrachte Taschenlampen helfen nur begrenzt. Werden die Wesen mit der Taschenlampe beleuchtet reagieren sie äußerst aggressiv und greifen den Träger der Taschenlampe unablässig an.

Von überall her nähern sich nun diese seltsamen Wesen dem Lager mit dem Ziel, die Charaktere zu umzingeln. Für einen Kampf sind es zu viele, auch wenn eine genaue Anzahl ob der schlechten Sichtverhältnisse nicht auszumachen ist. Wollen sie überleben bleibt ihnen nur die Flucht nach vorne, irgendwie runter von der Lichtung und raus aus dem Wald. [An dieser Stelle kann die SL entscheiden, ob sie den Charakteren die Flucht leicht oder schwer gestalten möchte: Leicht - der Weg über den sie die Lichtung betraten ist noch „frei“, Schwer - die Kreaturen haben Ihnen den Weg versperrt und sie müssen sich einen anderen suchen (Probe auf Navigation -20% um sich orientieren zu können)]

Natürlich lassen die Kreaturen nicht einfach von ihnen ab. Im Unterholz können sie sich erstaunlich schnell bewegen. Sollte im Lager oder während der Flucht eine der Kreaturen getötet werden, gehen die anderen unablässig zum Angriff über.

Die Flucht zieht sich eine geraume Weile durch den dunklen Wald, bis die Charaktere schließlich vor Erschöpfung bewusstlos zu Boden sinken. Die Wesen verlieren nach einiger Zeit ihr Interesse und lassen von einer weiteren Verfolgung ab.

Der nächste Morgen bricht herein und zur Überraschung aller wachen die Charaktere in ihren Zelten, in ihren Schlafsäcken liegend auf. [Dabei ist es egal, ob sie während der Flucht voneinander getrennt wurden oder gar einer der Freunde umgekommen ist.] War alles nur ein Traum? Die Sonne ist längst aufgegangen und taucht die Lichtung in gelbes Licht. Ein rascheln ist zu hören und im nächsten Moment ein Schatten außerhalb der Zelte zu sehen. Schauen die Freunde nach stellt sich der Schatten als Katze heraus, die durch ihr Lager tappst, nur um im nächsten Moment wieder im Wald zu verschwinden. Kurz vor ihrem Verschwinden dreht sie ihren Kopf, und ihre Augen färben sich blutrot.

Die Kreaturen

DIE KREATUREN

ST 6 KO 9 GE 18 (katzenhaft) IN 16 (listig) EN 25

TP 8 WP 25

Größenkategorie: Klein.

Panzerung: 1 (Dichtes, tiefschwarzes Fell)

Angriffe: Anspringen mit ausgefahrenen Krallen (60%) 1d4 TP, Beißen (40%) 1d3 TP.

Fertigkeiten: Athletik (60%), Wachsamkeit (70%), Heimlichkeit (65%).

Stabilitätsverlust: 1/1d4 (rot leuchtende Augen).

Markus Schneider, 2021