RAGEMOON nutzt ganz verschiedene Örtlichkeiten als geheime Hauptquartiere. Beliebt und überaus zweckmäßig sind hierfür die während der ersten Kämpfe gegen die Mondbestien in den 1930er und 1940er Jahren errichteten Bunkeranlagen. Um die fliegenden Schwarzen Galeeren zu bekämpfen, wurden zumeist runde Hochbunker mit weiter Rundumsicht errichtet, die der Überwachung der Gegend und notfalls als Anlaufstelle für die Bevölkerung dienen. Eine solche Anlage wird im Folgenden beschrieben.
Der turmartige Hochbunker hat massive Stahlbetonwände und Stahltüren, mehrere oberirdische Ebenen sowie ein unterirdisches Stockwerk und steht irgendwo an der Ostküste der RUSA. Beide Eingänge knicken zweimal um 90 Grad ab und der Bunker verfügt über eine doppelte Stromversorgung. Das zentrale Treppenhaus windet sich in der Mitte des Bunkers wie eine Schnecke nach oben. Sowohl innen wie außen verfügt die Anlage über eine gute Beleuchtung mit zuschaltbaren Flutlichtern, da die Mondbestien, die im Dunkeln problemlos sehen können, auch gerne nachts angreifen.
Erdgeschoss
Hier befindet sich ein großzügiger Eingangsberich mit Bänken zur kurzfristigen Unterbringung von Schutzsuchenden und ein praktisch, aber einfach ausgestatteter Lazarettraum mit Liege, Medikamenten und einigen chirurgischen Instrumenten. Eine notfallmäßige medizinische Versorgung von Verletzen ist hier möglich. Daneben beherbergt das Erdgeschoss einen zumeist abgeschlossenen Waffenraum und im Geräteraum werden größere Gerätschaften, halb vergessene Chemikalien und uralte Schutzanzüge und Gasmasken aus der Anfangszeit des Overlap aufbewahrt. Eine Tür hier im Erdgeschoss ist verschlossen und seit Jahren scheint niemand zu wissen, wer den Schlüssel hat. Da das dicke und für einen Bunker höchst unpassende Holz, aus dem die massive Tür gefertigt wurde, aber echt zäh ist und alle relevanten Einrichtungen des Bunkers funktionieren, hat sich zuletzt niemand die Mühe gemacht, zu ergründen, welcher Raum hinter der Tür liegen mag.
Erster Stock
Im Wohnbereich des Bunkers gibt es einen Raum mit Stockbetten, eine Umkleide mit Spinden, Sanitärräume, eine Küche und eine Mensa sowie einen fast schon gemütlich anmutenden Aufenthaltsraum, den irgendjemand mal mit einem alten Sofa, einem Fernseher und einem VHS-Rekorder ausgerüstet hat.
Im Aufenthaltsraum hängt seit jeher ein Bild, das die nur von düsterem Licht erhellte, verschlossene Tür im Erdgeschoss des Bunkers zeigt. Davor sitzt eine Katze, die eine frappierende Ähnlichkeit mit Jonesy hat. Es gibt keine Aufzeichnungen, die Auskunft über die Herkunft des Bildes geben, das zudem die Signatur eines unbekannten Malers namens Louis Cyphre – eventuell ein ehemaliges RAGEMOON-Mitglied? – trägt und wohl eher als Scherz gemeint war.
Zweiter Stock
Dies ist das eigentliche Herz des Bunkers, die Kommandozentrale, die der Überwachung der Umgegend dient. Im Gegensatz zu den anderen Stockwerken sind hier große Fenster in die Wände eingebaut worden, die den Blick in alle vier Himmelsrichtungen ermöglichen. Neben dem Luxus eines Radars, eines Computers und einer Schreibmaschine verfügt dieser Bunker über Telekommunikation mittels Funk und Telefon, Ferngläser, ein Nachtsichtgerät und einen großen Tisch mit Kartenmaterial der Gegend und dem unumgänglichen Telefonbuch. Auf dem Dach des Bunkers ist ein Flakgeschütz aufgestellt, das über eine Stahlklappe mittels einer kurzen Metalleiter erreicht werden kann.
Keller
Hier befinden sich die meisten Versorgungsräume: Wasserversorgung, Notstromaggregat, Heizung - alle kritischen Einrichtungen, die benötigt werden, um den Notbetrieb des Bunkers aufrechtzuerhalten. Zudem befindet sich hier tatsächlich ein bombensicherer Schutzraum, in dem man sich notfalls verschanzen kann. In einigen kaum genutzten Lagerräumen hat sich in den mehr als 40 Jahren seit Errichtung des Bunkers eine Menge Gerümpel angesammelt, für das sich niemand verantwortlich fühlt. Darunter befindet sich auch eine wuchtige Standuhr, deren Schläge trotz ihres Standortes durch den gesamten Bunker hallen und deren Herkunft unbestimmbar ist.
Kater Jonesy
Außergewöhnlicher Kater
Jonesy ist das Maskottchen des hiesigen RAGEMOON-Teams. Woher er kam, ist nicht ganz klar, aber er ist gekommen, um zu bleiben. Wenn jemand im Aufenthaltsraum auf dem Sofa sitzt, kommt er gerne kuscheln. Seine intelligenten Augen erwecken den Eindruck, als würde er jedes Wort verstehen, das die Menschen sprechen. Manchmal ist er aber auch tagelang verschwunden.
Besonderheiten: Jonesy ist ein Anführer der Katzen aus den Traumlanden und verfügt über profundes Wissen, das er allerdings nur in den Traumlanden teilen kann. Er verfügt wirklich über neun Leben, von denen er jedoch fünf bereits verbraucht hat. Dass er wohl nicht der erste Bunkerkater ist, beweist das Bildnis der mysteriösen Tür im Aufenthaltsraum im ersten Stock, das eine Katze, die Jonesy selbst sein könnte, vor einer Tür in diesem Bunker zeigt.
Wichtige Attribute: Geschicklichkeit.
Wichtige Fertigkeiten: Psychologie, Traumlandwissen, Wachsamkeit.
Die Standuhr
Im Kellergeschoss des Bunkers steht im entlegensten Lagerraum eine große, sehr alte, düster wirkende und wenig beachtete Wanduhr. Wer im Bunker bereits eine Nacht verbrachte, mag sie nicht, denn in der Nacht, wenige Sekunden nach Mitternacht, offenbart die Uhr ihr bislang ungelöstes Mysterium. Exakt atomuhrgenau um Mitternacht beginnt sie überall im Bunker hörbar laut zu schlagen, doch nicht 12 Mal, sondern 13 Mal. Nach dem 12. Schlag schickt sie einen Ton nach, der wie ein Gong durch den Bunker tönt.
Mit dem ersten Schlag öffnen sich am Kopf der Uhr zwei kleine, zuvor nicht sichtbare Türen und 12 seltsam gebeugt, fast schon leidend aussehende Figuren ziehen frei schwebend einen traurigen Kreis von einem Türchen zum anderen. Mit jedem Schlag eine. Nie sind 2 Figuren gleichzeitig unterwegs. Beim 13. Schlag bleiben die Türen für einige Momente geöffnet, als müsste noch eine weitere Figur ihren Weg antreten, doch es kommt keine. Ist der 13. Schlag verhallt, schließen sich die Türen und sind mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar.
Wie das geht, was es mit dem 13. Schlag auf sich hat und weshalb dieser beinahe wie ein Türgong klingt, hat bisher niemand zu ergründen vermocht.
Szenarioaufhänger
- Jonesy kann in den Träumen von RAGEMOON-Mitgliedern auftauchen und Rat oder Hilfestellung geben. Vielleicht hat der Kater auch eine unerwartete Vergangenheit.
- Dorothy, die Putzfrau, die stets für Sauberkeit im Bunker sorgt, fischt eines Tages einen ungewöhnlichen Gegenstand aus dem Gerümpel, der RAGEMOON vor Fragen stellt oder auch sehr hilfreich sein kann.
- Welches Geheimnis das Bild mit der Tür und die Standuhr umgibt, wird in einem anderen Fragment gelüftet.