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Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!
Einleitung
Durch die Klimaerwärmung werden immer häufiger Grotten und Höhlen freigelegt, die Jahrmillionen unter Permafrost, Gletschern oder Schelfeis verborgen lagen. In der Antarktis und auch in Island wurden in kürzlich freigelegten Hohlräumen seltsame Eier, Larven und Puppen einer bisher unbekannten Spezies entdeckt. Ihr Aufbau und ihre Struktur gleichen den Entwicklungsstadien uns heute bekannter Mückenarten. Die einzelnen Jugendstadien sind jedoch deutlich größer, aus den gefundenen Puppen sind Berichten nach Insekten geschlüpft, die fast doppelt so groß waren wie unsere heutigen Exemplare. Die Fundorte sind insbesondere darum bemerkenswert, weil diese Gebiete heutzutage absolut frei von Stechmücken sind.
Die veränderten Umweltbedingungen haben erstaunlicherweise die gefundenen Eier reaktiviert. Bereits nach wenigen Stunden Sonnenlicht und Sauerstoff schlüpften die ersten Larven …
Culicidith
Ob sie mit der Großen Rasse von Yith vor 600 Millionen Jahren auf die Erde kamen oder etwas früher oder später durch andere Umstände ihren Weg auf unseren Planeten fanden, vermag niemand mehr zu sagen. Bisher unbekannt ist auch, ob sie Vorfahren unserer heutigen Stechmücken oder ihrer ursprünglicheren Schwesterarten sind, deren älteste Funde in Bernstein immerhin rund 100 Millionen Jahre alt sind. Erste Datierungen der freigelegten Larven und Puppen zeigen aber, dass die Culicidith deutlich älter sind.
Sie gleichen unseren heutigen Stechmücken sehr, sind jedoch etwas größer. Weibchen werden, bei günstigen Bedingungen in den Jugendstadien, bis zu 30 mm lang, die Männchen sind mit bis zu 15 mm deutlich kleiner und in ihrer Größe mit den uns bekannten Stechmücken vergleichbar. Nach der Befruchtung durch ein Männchen muss eine Culicidith eine Blutmahlzeit zu sich nehmen, um Eier ausbilden zu können.
Ei
Das Weibchen legt Eipakete mit jeweils rund drei Dutzend Eiern in der Nähe von Flüssigkeiten, bevorzugt auf feuchtes Aas oder größere Mengen Blut. Die Eier sind extrem resistent und überstehen große Trockenheit und tiefe Temperaturen, auch für sehr, sehr lange Zeiträume. Sobald die Umgebungsbedingungen dann wieder geeignet sind, schlüpfen die Larven, die Brutzeit beträgt unter guten Bedingungen maximal zwei Tage.
Larve
Die Larven durchlaufen nur zwei Stadien und wachsen in den rund fünf Tagen ihrer Entwicklung stetig. Sie atmen durch ein am Hinterleib ausgebildetes Atemrohr und ernähren sich von Mikroorganismen, Bakterien, verrottendem Fleisch und zur Not auch von anderen Larven. Die Larven hängen dabei an der Oberfläche der Wirtsflüssigkeit oder bohren sich in das feuchte Aas. Bei Nahrungsmangel greifen die Larven auch gezielt andere Larven oder Organismen an, zur Not verfallen sie auch in Kannibalismus. Bei Störungen tauchen die Larven, sich schnell schlängelnd, ab.
Puppe
Bereits bei der zweiten Häutung schlüpft eine an ein Komma erinnernde, blutrot schimmernde Puppe. Die Puppen fressen nicht, sind aber beweglich und können, werden sie gestört, abtauchen oder sich tiefer in das Aas zurückziehen.
Imago
Das erwachsene Insekt schlüpft dann nach ca. zwei Tagen innerhalb weniger Minuten aus der Puppe. Die kleineren Männchen oft früher als die Weibchen. Die erste Stunde sind die Mücken noch nicht flugfähig.
Die Weibchen können bis zu drei Monate leben, Männchen ca. einen Monat.
Die Tiere können nicht sehen. Sie orientieren sich anhand von Gasen, Gerüchen sowie Wärme und finden so ihre Opfer. Auf welche anderen Spezies die Culicidithen in der Vergangenheit spezialisiert waren ist nicht bekannt, heute sind die bevorzugten Opfer der Weibchen jedoch auf jeden Fall Menschen. Welcher Aspekt unseres Körperduftes sie anlockt, ist noch nicht erforscht. Zur Not stechen sie andere Säugetiere für eine Blutmahlzeit, die Aussicht auf einen Menschen lässt sie jedoch auch größere Strecken zurücklegen. Wie bei unseren Stechmücken stechen ausschließlich die Weibchen.
Die Tiere fliegen mit einer Geschwindigkeit von drei bis vier Kilometern pro Stunde und können auch bei sehr tiefen Temperaturen oder sehr feuchten Bedingungen viele Kilometer zurücklegen.
Culicidithen werden oft einzeln angetroffen, bilden aber auch Schwärme und greifen dann bewusst Menschen an (siehe auch Gift und Krankheit).
CULICIDITH WEIBCHEN
Uralte Insekten, Überträger tödlicher Krankheiten
ST 1 KO 1 GE 16 EN 20
TP 1 WP 20
Größenkategorie: Extrem klein.
Panzerung: Keine.
Angriffe: Die Chance, eine gute Stelle für einen Stich beim Opfer zu finden beträgt 80%. Es entsteht kein unmittelbarer Schaden, siehe
Fertigkeiten: Heimlichkeit 60%, Verfolgen 80%.
Stich: Der Stich einer Culicidith ist normalerweise nicht schmerzhaft und wird in den meisten Fällen nicht bemerkt. Durch ihre Größe besteht aber, bei entsprechender Aufmerksamkeit, eine gute Chance sie im Anflug bzw. bei der Landung zu bemerken (Wachsamkeit).
Gefährlich ist das Protein, welches in die Einstichstelle eingespritzt wird. Es wirkt beim Menschen als Gift oder bringt eine gefährliche Krankheit in den Organismus ein (siehe Die Pandemie). Beide Mechanismen sind aktuell noch nicht hinreichend erforscht.
Schwarm: Culicidithen bilden gerne Schwärme zum Angriff auf Menschen. Diese bestehen aus jeweils rund 20 männlichen und 20 weiblichen Tieren. Die männlichen Tiere lenken den Angegriffenen ab, während mehrere Weibchen das Opfer stechen. Siehe unter Gift.
Stabilitätsverlust: 0/1 (1/1W4 durch Hilflosigkeit beim Angriff durch einen Schwarm).
Die Pandemie
Durch den Stich einer Culicidith drohen uns Menschen gleich zwei mögliche Gefahren, die beide das Potential für eine Pandemie oder weitreichende Katastrophe haben: Gift und Krankheit.
Welche Variante von der Spielleiterin gewählt wird, hängt natürlich u. a. vom Szenarioaufhänger ab. Vorstellbar ist auch, dass unterschiedliche Stämme der Culicidith unterschiedliche Bedrohungen mitbringen. Vielleicht sind einige ja auch harmlos und verursachen lediglich Panik, Juckreiz und schlaflose Nächte …
Gift
Das durch den Stich verabreichte Gift wirkt sehr schnell in 1W4 Stunden und hat eine Tödlichkeit von 20%. Im Bereich der Einstichstelle treten große Schmerzen auf, binnen Minuten bilden sich Nekrosen. Muskelzucken in den Extremitäten, Krampfanfälle und schließlich Erstickungsanfälle sind weitere Symptome. Ein Gegengift ist bisher nicht bekannt.
Culicidith überfallen häufig im Schwarm Menschen, dabei lenken die eigentlich ungefährlichen Männchen die Aufmerksamkeit auf sich während mehrere Weibchen das Opfer stechen. Bis zum Tod des Opfers verbleibt der Schwarm in dessen Nähe und verteidigt seine Beute. Der Kadaver dient dann dem Schwarm als Brutstätte für die nächste Generation. Dadurch, dass die Larven genügend Nahrung haben, überleben sehr viele von ihnen und die Anzahl von Mücken im Gebiet erhöht sich dramatisch. Aus einem Kadaver können so innerhalb von 9 bis 10 Tagen bis zu 20 neue Schwärme schlüpfen und wiederum Jagd auf Menschen machen.
Krankheit
Die Krankheit, aktuell noch Culicidithis genannt, hat eine Geschwindigkeit von 1W4 Tagen und verursacht 1W10 Schaden, bei einem Malus von -40% auf die KO × 5-Probe. Die Symptome sind Verfärbungen der Haut, Fieber, Blutungen aus diversen Körperöffnungen, Haarausfall und eitrige Ausschläge, meist im Gesicht und am Kopf. Eine Heilung ist bisher nicht möglich, erste Erfolge mit bestimmten Antibiotika lassen jedoch hoffen. Aktuell wird die Krankheit anscheinend nur durch die Mücken übertragen, eine Übertragung von Mensch zu Mensch kann aber nicht ausgeschlossen werden …
Szenarioaufhänger
- Eine apokalyptische Epidemie rafft die Menschheit dahin, die Culicidithen sind die Auslöser und Überträger. In der Massenpanik rettet sich eine Gruppe in einen Leuchtturm, um die Katastrophe abzuwarten. Neben den Konflikten innerhalb der Gruppe und der allgegenwärtigen Gefahr draußen haben sich zwei Mücken im Gebäude verirrt. Unwissend verfolgt die Gruppe die Unruhen in der Welt über Radio, Fernsehen usw.
- Die Höhle wird in den nächsten Monaten vom Eis freigegeben. Ihr wisst um den Schrecken, der in ihr lauert. Wie könnt ihr die Katastrophe verhindern? Es darf nicht an das Tageslicht kommen!
- Die Herkunft und Todesursache der im Eis gefundenen, uralten Leiche ist unklar. Am zweiten Tag der Untersuchung schlüpfen aus ihr quicklebendige Mückenlarven, sowas ist noch nie passiert. Was ist das für eine Art, die so lange überlebt? Die ersten Exemplare haben wir noch achtlos in den Ausguss gespült. Die Zeit läuft …
- Auf einer kleineren, abgelegenen Insel gab es anscheinend einen verheerenden Ausbruch. Seit Tagen besteht kein Kontakt mehr zu den dort lebenden Menschen. Die letzten Berichte schilderten furchtbare Symptome nach Mückenstichen. Die Charaktere sollen von der Insel Eier, Larven, Puppen sowie medizinische Proben von Opfern für die Forschung nach einen Gegengift bergen. Mücken? Kann das sein? Hört ihr auch dieses Summen?
- Zuerst wurde vermutet, dass der Überfall auf das Klasse 4 Labor einen ganz anderen Grund hatte. Die gestohlenen Culicidithen-Eier stellen aber mit die größte Gefahr dar. Die Diebe können nicht wissen, wie gefährlich ihre Beute ist … oder doch?
- Diese blassgrüne Lichtsäule, die mitten im Moor senkrecht in den Himmel strahlt. Abertausende Insekten schwirren in ihrem Schein, wie von ihr gebannt. Was ist ihr Ursprung? Was hat es mit diesen viel zu großen Mücken auf sich? Was geschieht, wenn die Lichtsäule erlischt?
wingster, 2021 - nach einer Idee von Max Becker, 2018